Bonding-Zeit – Haut-an-Haut-Kontakt und Blickkontakt in den ersten Wochen

Bewertet von: HiMommy Expert Board

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13. Mai 2025

Die Kraft der Verbindung

In der dritten Woche beginnen du und dein Baby, euren eigenen Rhythmus zu finden. Dies ist eine wunderbare Zeit, um euch auf das Bonding zu konzentrieren – diese kleinen, intimen Momente, die eine tiefe emotionale Verbindung schaffen. Dein Baby wird sich der Welt – und besonders dir – immer bewusster. Durch deine Berührungen, deine Stimme und deinen Blick vermittelst du ihm das Gefühl von Liebe und Geborgenheit.

Warum Bonding so wichtig ist

Bonding ist nicht nur emotional – es ist biologisch. Es unterstützt das Wachstum des Gehirns, reguliert die Gefühle deines Babys und legt den Grundstein für sichere Beziehungen in der Zukunft. Wenn dein Baby sich sicher und umsorgt fühlt, schüttet sein Gehirn Oxytocin aus – das sogenannte „Liebeshormon“ –, das sowohl das emotionale als auch das körperliche Wachstum fördert.

Die Magie von Haut-an-Haut-Kontakt

Haut-an-Haut-Kontakt ist nicht nur etwas für den Kreißsaal. Wenn du dein Baby an deine nackte Brust hältst, hilft das, seine Temperatur, Atmung und Herzschlag zu regulieren. Es beruhigt, fördert das Stillen und reduziert Stress – für euch beide. Versuche es während des Mittagsschlafs, nach dem Baden oder einfach beim Kuscheln. Auch Partner können – und sollten – das tun!

Augenkontakt herstellen

Etwa zu dieser Zeit beginnt dein Baby vielleicht, deinen Blick für ein paar Sekunden zu halten. Diese ersten Augenblicke des Blickkontakts sind sehr kraftvoll. Wenn du dein Baby ansiehst, lächelst und sanft sprichst, lernt es Vertrauen, Emotionen und Kommunikation. Dein Gesicht wird zu seinem Lieblingsanblick.

Mach dir keine Sorgen, wenn der Blickkontakt nur kurz ist – das wird mit der Zeit mehr. Babys in diesem Alter sind leicht müde und überreizt, daher sind kurze, ruhige Interaktionen am besten.

Sprechen und Berühren

Sprich leise mit deinem Baby, auch wenn es die Worte noch nicht versteht. Deine Stimme ist vertraut und beruhigend. Erkläre, was du gerade tust: „Jetzt wechsle ich deine Windel“ oder „Lass uns deinen gemütlichen Schlafanzug anziehen.“ Solche einfachen Erklärungen geben deinem Baby das Gefühl, sicher und einbezogen zu sein.

Sanfte Massagen, das Streicheln von Armen und Beinen oder das Berühren der kleinen Finger beim Füttern sind weitere Möglichkeiten, eure Bindung zu stärken. Diese sinnlichen Erfahrungen beruhigen und fördern frühe neuronale Verbindungen.

Wenn das Bonding schwerfällt

Nicht alle Eltern spüren sofort diesen magischen „Liebesrausch“ – und das ist in Ordnung. Bonding ist ein Prozess, der mit der Zeit wächst, kein einzelner Moment. Müdigkeit, Stress oder eine postpartale Depression können es erschweren, eine Verbindung aufzubauen. Sei geduldig mit dir selbst und bitte um Hilfe, wenn du sie brauchst. Du machst das besser, als du denkst.

Checkliste: Was du diese Woche erwarten kannst

  • Dein Baby kann deinen Blick kurz halten
  • Längere Wachphasen am Tag
  • Stärkere Saug- und Trinkreflexe
  • Erste soziale Lächeln könnten bald kommen!
  • Mag es vielleicht öfter aufrecht gehalten zu werden

Abschließender Gedanke

Die dritte Woche dreht sich ganz um Verbindung. Durch deine liebevolle Berührung, deine beruhigende Stimme und deinen sanften Blick zeigst du deinem Baby, wie sich Liebe anfühlt. Jede Kuscheleinheit ist eine Botschaft: „Du bist sicher, du gehörst dazu, und du wirst zutiefst geliebt.“ Was für ein kraftvolles Geschenk.