Die Welt begreifen: Die ersten Spielsachen für Babys und wie man sie auswählt

Bewertet von: HiMommy Expert Board
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13. Mai 2025
Zwischen der 1. und 20. Lebenswoche macht dein Baby eine erstaunliche Entwicklung durch: Vom reflexartigen Greifen gelangt es zum gezielten Erreichen und Festhalten von Gegenständen. Diese Reise verändert grundlegend, wie es mit seiner Umwelt interagiert – und die passenden Spielsachen in jeder Phase unterstützen diese wichtige Entwicklung.
Die Entwicklung des Greifens verstehen
Woche 1–8: Reflexartiges Greifen
Neugeborene schließen instinktiv ihre Finger um alles, was ihre Handinnenfläche berührt. Dieser sogenannte Palmar-Griffreflex ist unwillkürlich, bildet aber die Grundlage für spätere Fähigkeiten. In dieser Phase profitieren Babys besonders von:
- Leichten Rasseln, die sich schon bei kleinsten Bewegungen aktivieren
- Weichen Stofftüchern, die während wacher Momente in die Hand gelegt werden
- Elternfingern, die sie natürlich umklammern
Woche 9–14: Beginn des freiwilligen Greifens
Etwa ab dem 2.–3. Monat beginnen Babys, Gegenstände bewusst – wenn auch noch kurzzeitig – festzuhalten. Häufiges Fallenlassen ist noch normal. Geeignete Spielsachen sind:
- Weiche Spielzeuge mit verschiedenen Oberflächen und sanften Geräuschen
- Leichte Greifringe mit gut greifbaren Strukturen
- Knisterstoffe, die sensorisches Feedback geben
Woche 15–20: Greifen und Weitergeben
Mit etwa 4–5 Monaten greifen viele Babys aktiv nach gewünschten Objekten und beginnen, Dinge von einer Hand in die andere zu geben. Unterstütze diese Phase mit:
- Spielzeugen mit mehreren Sinneseindrücken (optisch, haptisch, akustisch)
- Etwas schwereren Objekten, die den Greifmuskel stärken
- Gegenständen mit verschiedenen Greifoberflächen (glatt, strukturiert, geriffelt)
Worauf man bei den ersten Spielsachen achten sollte
Sicherheit geht vor:
- Keine Kleinteile, die sich lösen könnten
- Nur ungiftige Materialien, da Babys viel mit dem Mund erkunden
- Abwaschbare oder waschbare Oberflächen
- Keine Schnüre länger als 18 cm
Entwicklungsförderung:
- Kontrastreiche Muster zur Unterstützung der Sehentwicklung (besonders vor der 12. Woche)
- Verschiedene Texturen zur Anregung des Tastsinns
- Unterschiedliche Geräusche (leise Rasseln, Knistern, sanfte Glöckchen)
- Leicht genug, um die noch schwache Armmuskulatur nicht zu überfordern
Vielseitigkeit:
- Spielzeuge, die in verschiedenen Positionen nutzbar sind (Bauchlage, mit Unterstützung sitzend, liegend)
- Gegenstände, die über mehrere Entwicklungsphasen hinweg verwendet werden können
Mehr als nur gekaufte Spielsachen
Auch Alltagsgegenstände können großartige Greifmöglichkeiten bieten:
- Silikonspatel mit strukturiertem Griff
- Zusammenhängende Messlöffel
- Leere, saubere Gewürzdosen mit fest verschließbarem Deckel
- Stoffstücke mit unterschiedlichen Texturen, sicher miteinander verbunden
Diese Dinge haben oft genau das richtige Gewicht, die passende Größe und interessante Oberflächen für kleine Hände.
Babys Signale lesen
Beobachte, wie dein Baby mit verschiedenen Gegenständen umgeht. Fragt dich:
- Führt es bestimmte Texturen häufiger zum Mund?
- Reagiert es besonders auf bestimmte Geräusche?
- Beschäftigt es sich länger mit bestimmten Farben oder Mustern?
Solche Beobachtungen helfen dir, Spielsachen auszuwählen, die nicht nur zur Entwicklungsstufe, sondern auch zu den individuellen Sinnesvorlieben deines Babys passen.
Indem du sorgfältig ausgewählte Gegenstände anbietest, die den aktuellen Greiffähigkeiten deines Babys entsprechen, bietest du genau die richtige Herausforderung – für kräftigere Hände, bessere Koordination und die Feinmotorik, die später für komplexere Bewegungen notwendig ist.