Ein Körper im Umbau – Veränderungen, die du bemerken könntest

Bewertet von: Dr. Preet Pal SB
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3 Min. Lesezeit
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29. Apr. 2025
Bis zur 7. Schwangerschaftswoche werden frühe Schwangerschaftssymptome oft deutlicher spürbar. Dein Baby ist zwar noch winzig, aber dein Körper reagiert bereits auf große Weise. Manche Veränderungen können dich überraschen, andere fühlen sich vielleicht fremd oder ungewohnt an.
Von außen sieht man dir womöglich nichts an – aber im Inneren stellt sich dein Körper vollständig darauf ein, neues Leben zu unterstützen.
Hormone in voller Wirkung
Die Hormonspiegel steigen in dieser Woche weiterhin stark an. Progesteron, Östrogen und hCG arbeiten zusammen, um die Schwangerschaft zu stabilisieren. Gleichzeitig beeinflussen sie, wie sich dein Körper anfühlt. Diese hormonellen Veränderungen wirken sich sogar auf die Funktion verschiedener Organe aus – selbst dein Stoffwechsel verändert sich nun.
Du könntest dich müder als sonst fühlen. Auch emotionale Reaktionen oder eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Stress sind häufig. Diese Veränderungen stehen in engem Zusammenhang mit den hormonellen Prozessen im Hintergrund.
Brustveränderungen und neue Empfindungen
Um diese Zeit beginnen viele Frauen, ihre Brüste als voller oder empfindlicher wahrzunehmen. Die Haut um die Brustwarzen kann dunkler werden, und kleine Erhebungen (Montgomery-Drüsen) können sichtbar sein. All das ist Teil der Vorbereitung deines Körpers auf das Stillen – auch wenn dieser Abschnitt noch weit entfernt scheint.
Vielleicht spürst du auch ein Kribbeln oder Ziehen in der Brust – beides normale Zeichen, die sich in den kommenden Wochen meist wieder beruhigen.
Dein Verdauungssystem verlangsamt sich
Viele Frauen berichten in der 7. Woche von Blähungen, Völlegefühl oder leichten Krämpfen. Das Hormon Progesteron entspannt die Muskeln im Verdauungssystem, wodurch sich die Verdauung verlangsamt. Das kann zu Verstopfung oder einem Sättigungsgefühl nach kleinen Mahlzeiten führen.
Krämpfe sind meist mild und kurz. Sie fühlen sich oft wie leichte Menstruationsbeschwerden an. Werden sie stärker oder treten mit Blutungen auf, kontaktiere bitte deinen Arzt. In den meisten Fällen handelt es sich jedoch nur um die wachsende Gebärmutter.
Veränderungen an Haut, Geruchssinn und Geschmack
Die Haut kann empfindlicher werden. Vielleicht bekommst du Pickel, hast trockene Stellen oder bemerkst eine stärkere Fettigkeit. Diese Erscheinungen kommen und gehen oft im Laufe der Hormonumstellungen.
Dein Geruchssinn könnte sich stark verändern. Gerüche, die dich früher nicht gestört haben, können plötzlich überwältigend sein. Auch der Geschmack von Lebensmitteln kann sich ändern – manche Speisen verlieren ihren Reiz, andere können plötzlich Übelkeit auslösen.
Diese Reaktionen können frustrierend sein, sind aber in dieser Phase ganz normal.
Schwankende Energie und Konzentration
Vielleicht fühlst du dich geistig zerstreut oder vergesslich. Viele beschreiben diesen Zustand als eine Art „Nebel“, in dem selbst einfache Aufgaben schwer fallen. Dieses Gefühl kann durch hormonelle Veränderungen, Schlafstörungen oder emotionale Belastung verursacht werden.
Es kann helfen, Dinge aufzuschreiben und den Alltag etwas zu entschleunigen. Diese Veränderungen gehen meist vorbei, sobald sich dein Körper anpasst.
Jede Veränderung hat ihren Sinn
Auch wenn du äußerlich noch keine großen Veränderungen bemerkst – in deinem Körper passiert gerade enorm viel. Der Embryo entwickelt Organe, Gliedmaßen und einen Herzschlag. Deine Gebärmutter wächst, dein Blutvolumen steigt, und dein Stoffwechsel stellt sich um.
All diese körperlichen Anzeichen, so unangenehm sie manchmal auch sein mögen, sind Teil einer tiefen Transformation. Dein Körper reagiert auf ein neues Leben – und lernt Tag für Tag, wie er es unterstützen kann.