Sicherer Schlaf jede Nacht: Eine Einschlafroutine von Anfang an aufbauen

Veröffentlicht von: Dr. Preet Pal SB

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5 Min. Lesezeit

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26. Mai 2025

Schlaf in der Neugeborenenzeit kann unvorhersehbar, zerstreut und wirklich erschöpfend sein. In den ersten Wochen wachen Babys oft zum Füttern auf und schlafen selten lange am Stück. Trotzdem können Sie von Anfang an einen sanften Schlafrhythmus formen – einen, der Ihr Baby sicher hält und nach und nach Gewohnheiten aufbaut, die längere Ruhephasen später unterstützen.

Sicherer Schlaf bedeutet nicht nur, wie lange Ihr Baby schläft. Es geht darum, wo, wie und unter welchen Bedingungen es schläft. Einige konsequente Schritte jede Nacht können die Schlafenszeit für Ihr Baby sicherer und für Sie besser handhabbar machen.

Beginnen Sie mit Sicherheit an erster Stelle

In den ersten Lebensmonaten sind Babys im Schlaf am verletzlichsten. Deshalb sind sichere Schlafpraktiken jede Nacht wichtig, auch bei Nickerchen. Die Grundlagen sind einfach:

  • Legen Sie Ihr Baby immer auf den Rücken zum Schlafen.
  • Verwenden Sie eine feste, flache Schlafunterlage wie ein Gitterbett oder eine Wiege.
  • Halten Sie den Schlafbereich frei von losen Decken, Kissen, Spielzeug oder Nestchen
  • Teilen Sie das Zimmer, nicht das Bett. Stellen Sie das Gitterbett in die Nähe Ihres Bettes für einfachen Zugang, ohne Bettteilen.
  • Halten Sie das Zimmer kühl und rauchfrei, und kleiden Sie das Baby leicht für den Schlaf.

Diese Richtlinien verringern das Risiko des plötzlichen Kindstods (SIDS) und fördern einen tieferen, sicheren Schlaf.

Neugeborene brauchen keinen festen Zeitplan, aber Rhythmus

In den ersten 12 Wochen richtet sich der Schlaf nach den Bedürfnissen Ihres Babys zum Füttern und Wachsen. Einen strikten Plan können Sie noch nicht festlegen – doch Routinen sind trotzdem hilfreich. Babys reagieren gut auf Muster. Selbst kurze Rituale, die täglich zur gleichen Zeit wiederholt werden, helfen Ihrem Baby, ruhig und sicher zu sein.

Wählen Sie eine Schlafenszeit, die für Ihre Familie passt, meist zwischen 19 und 22 Uhr. Beginnen Sie vor dieser Zeit mit ein paar einfachen Schritten zur Beruhigung, zum Beispiel:

  • Licht dimmen
  • Kurzes Bad oder warmes Abwischen
  • Saubere Schlafkleidung anziehen
  • Ruhiges Kuscheln oder Füttern
  • Sanfte Musik, Weißes Rauschen oder beruhigendes Summen

Diese Signale helfen Ihrem Baby, bestimmte Abläufe mit dem Schlaf zu verbinden, auch wenn es noch nicht durchschläft.

Helfen Sie Ihrem Baby, Tag und Nacht zu unterscheiden

Neugeborene haben am Anfang keine feste innere Uhr. Sie schlafen kurze Phasen tagsüber und nachts. Um ihren natürlichen Rhythmus zu unterstützen, halten Sie es tagsüber hell und aktiv. Ziehen Sie Vorhänge auf, sprechen, singen und spielen Sie während der Wachphasen.

Nachts halten Sie die Umgebung ruhig und gedämpft. Nutzen Sie sanftes Licht beim Füttern und vermeiden Sie zu viel Reizung. Reagieren Sie sanft und kurz auf nächtliches Aufwachen. Mit der Zeit erkennt Ihr Baby den Unterschied und passt seine Muster an.

Füttern und Schlafen gehen oft Hand in Hand

Viele Babys schlafen während oder nach dem Füttern ein, besonders in den ersten Wochen. Das ist normal. Versuchen Sie dennoch gelegentlich, Ihr Baby schläfrig, aber noch wach, ins Bett zu legen. So lernt es, das Gefühl von Müdigkeit mit dem Einschlafen im eigenen Schlafplatz zu verbinden.

Wenn Ihr Baby beim Ablegen weint, nehmen Sie es auf und beruhigen Sie es. Versuchen Sie es später erneut, wenn es ruhiger ist. Es geht nicht darum, Unabhängigkeit zu erzwingen, sondern Schritt für Schritt Vertrautheit zu schaffen.

Seien Sie flexibel, bleiben Sie konsequent

Manche Nächte verlaufen gut, andere nicht. Wachstumsschübe, häufiges Füttern und Bauchbeschwerden können auch die beste Routine durcheinanderbringen. Das ist in Ordnung. Wichtig ist, dass Ihr Baby sich sicher, getröstet und verbunden fühlt.

Konsequenz bedeutet nicht Perfektion. Es bedeutet, mit liebevollen Schritten da zu sein, auch wenn sie kurz sind. Eine ruhige Stimme, eine warme Hand und ein sanfter Rhythmus sind oft wirksamer als jeder Schlafplan.

Erholung kommt – Nacht für Nacht

Schlaf in den ersten Monaten erfordert Geduld. Er verändert sich, dehnt sich aus und verschwindet manchmal genau dann, wenn man ihn am meisten braucht. Aber eine einfache Schlafenszeit-Routine früh zu etablieren gibt Ihrem Baby Werkzeuge für das Wachsen an die Hand.

Sie helfen Ihrem Baby nicht nur beim Schlafen. Sie helfen ihm, sich im Dunkeln sicher zu fühlen, geborgen im eigenen Raum und durch Ihre Anwesenheit unterstützt. Und dieses Fundament, aufgebaut in kleinen Momenten jeder Nacht, hält weit über die ersten 12 Wochen hinaus.