Verbote in der Schwangerschaft. Ein Überblick, was zu vermeiden ist!
Was darf man nicht tun, wenn man schwanger ist? Worauf sollte werdende Mutter achten?
Der Körper einer Schwangeren unterliegt ganz anderen Regeln. Was zu jeder anderen Zeit erlaubt ist, kann in der Schwangerschaft verboten sein. Um das Risiko von Erkrankungen oder einer Frühgeburt zu minimieren, erfährst du hier, was du in der Schwangerschaft vermeiden solltest.
Im ersten Schwangerschaftsdrittel verbotene Aktivitäten
Das erste Schwangerschaftsdrittel ist eine Zeit der dynamischen Entwicklung deines Lieblings. Ausgerechnet auf dieser Etappe ist das Risiko einer Fehlgeburt am größten. Umso wichtiger ist es, dass du optimal auf dich aufpasst.
Was sollte man im ersten Schwangerschaftsdrittel vermeiden und was ist alles tabu während der gesamten neun Monate? Wir haben eine Liste von Dingen zusammengestellt, die sich negativ auf deine Schwangerschaft auswirken können. Lies sie aufmerksam durch, damit dieser besondere Lebensabschnitt ohne größere Probleme und unnötigen Stress vonstattengeht!
Was darf man in der Schwangerschaft nicht tun? Hier eine Liste der wichtigsten Aktivitäten.
Was darf man als Schwangere nicht tun? Es ist wohl an der Zeit, sich mit den Einzelheiten zu befassen! Hier ein paar Informationen, die für alle werdenden Mamis oder Frauen mit Kinderwunsch sicher nützlich sein werden.
Rauchen
Beginnen wir mit der bloßen Selbstverständlichkeit, nämlich dem Rauchverbot. Man sollte das Rauchen zwar innerhalb der gesamten Schwangerschaft vermeiden, aber am besten wäre es - noch vor dem Versuch, Nachwuchs zu bekommen - die Anzahl der gerauchten Zigaretten zu reduzieren, bis man die Rauchfreiheit endgültig erreicht.
Müssen wir eigentlich zusätzlich erklären, warum das Rauchen so nachteilig für die Gesundheit der Mutter und des Ungeborenen ist? Wenn die Mutter Zigarettenrauch einatmet, beschleunigt sich bei dem winzigen Lebewesen die Herzfrequenz, wodurch es in lebensbedrohlicher Gefahr schwebt. Wenn eine Schwangere raucht, kommt es außerdem nicht selten zu einer fötalen Hypoxie, was das Wachstum des Fötus erheblich hemmt.
Tabakrauch enthält mehrere tausend hochgiftige Stoffe. Willst du wirklich nicht nur dich selbst, sondern vor allem auch dein ungeborenes Kind vergiften? Schließe dich nicht den 15 % der Frauen an, die während der Schwangerschaft regelmäßig rauchen und sei dir über die Gefahren dieser schädlichen Gewohnheit bewusst.
Alkoholkonsum
Eine weitere Sucht, die für werdende Mütter hochgefährlich ist, ist der Alkoholkonsum. Schon kleine Mengen können den Fötus schädigen.
Äthylalkohol kann sehr schnell über die Plazenta in den Körper des Babys gelangen. Schon rund eine halbe Stunde nach dem Alkoholkonsum ist die Konzentration des Alkohols im Blut des Fötus fast genauso hoch wie im Blut seiner Mutter. Hinzu kommt, dass die Stoffwechselprozesse des Fötus wesentlich langsamer ablaufen als die der angehenden Mutter.
Alkoholkonsum ist vor allem in den ersten Wochen der Schwangerschaft gefährlich. Er kann beim Fötus eine Reihe von Entwicklungsstörungen hervorrufen, darunter Schädigungen des Gehirns, der Leber, des Herzens oder Probleme mit dem Muskeltonus.
FAS - Fetales Alkoholsyndrom
Der Alkoholkonsum in der Schwangerschaft kann das fetale Alkoholsyndrom (FAS) auslösen. Darüber hinaus ist er eine häufige Ursache für Fehl- oder Frühgeburten.
Wenn du mal also hörst, dass ein Glas Wein sowohl für eine Schwangere als auch für ihr Baby ab und zu von Vorteil sei, solltest du solch eine Stellungnahme vehement anfechten. Selbst die kleinste Menge Alkohol während der Schwangerschaft kann sich negativ auf die Entwicklung deines Kindes auswirken! Und FAS ist bedauerlicherweise eine unheilbare Krankheit...
Essen/Trinken von bestimmten Produktgruppen
Es ist auch sehr wichtig, den Verzehr bestimmter Lebensmittelgruppen zu vermeiden. Was gilt in der Schwangerschaft als verboten?
Zu den verbotenen Produkten, d. h. zu den Produkten, die unbedingt vermieden werden sollten, gehören:
unpasteurisierte Milch und Milchprodukte,
rohes Fleisch,
roher Fisch und rohe Meeresfrüchte,
rohe Eier,
Schimmelkäse.
Warum solltest du keineswegs rohes Fleisch, rohen Fisch oder rohe Meeresfrüchte essen? Es besteht dann die Gefahr einer Infektion mit einem Bakterium oder Protozoon. Bei unpasteurisierten Milcherzeugnissen hingegen wird dies durch ihre unsichere mikrobiologische Qualität beeinflusst. Daher ist es besser, sich zurückzuhalten und bis nach der Geburt zu warten, obwohl man eine unbändige Lust auf Tartar, Carpaccio oder Zuckerei hat.
Bestimmte Kosmetikbehandlungen
Was haben kosmetische Behandlungen mit einer fortgeschrittenen Schwangerschaft zu tun?, Allem Anschein zum Trotz sind viele von ihnen nicht erlaubt!
Zu den kosmetischen Behandlungen, die während der Schwangerschaft kontraindiziert sind, gehören Kavitation, Sonophorese oder Salicylsäure. Selbst die Säuren, die in der Schwangerschaft als unbedenklich gelten, wie Mandel- oder Milchsäure, dürfen nicht in höheren Konzentrationen verwendet werden.
Brauchst du immer zu wissen, welche Hautpflege- oder Kosmetikbehandlungen während der Schwangerschaft durchgeführt werden können? Es ist zu betonen, dass eine Fachkosmetikerin immer einen Fragebogen mit dir ausfüllen sollte, um eventuelle Kontraindikationen für eine Behandlung auszuschließen. Deshalb ist es so wichtig, den richtigen Schönheitssalon mit qualifiziertem Fachpersonal zu besuchen.
Auch bei der häuslichen Pflege sollten Kosmetika mit bestimmten Inhaltsstoffen, insbesondere Retinol, ausgeschlossen werden. Hohe Konzentrationen von Vitamin A können zu fötalen Missbildungen führen.
Bräunen im Sonnenstudio
Das Bräunen in Sonnenstudios ist auch für Schwangere mit enormen Risiken verbunden. Die Haut werdender Mütter ist oft anfällig für Überempfindlichkeitsreaktionen und Pigmentstörungen. Wenn du also keine hässlichen Flecken am Körper haben willst, ist es besser, es zu unterlassen.
Wie sieht es dann mit Sonnenbädern aus? Das ist erlaubt, solange man Kosmetika mit einem hohen Lichtschutzfaktor (vorzugsweise LSF 50+) verwendet. Außerdem ist es auf jeden Fall besser, sich „aktiv”, z. B. bei langen Spaziergängen, zu sonnen. Man kann doch etwas Angenehmes (Sonnenbaden) mit etwas Gesundheitsförderndem (körperliche Aktivität) verbinden.
Saunieren
Du magst keine Sonnenbäder, gehst aber gerne regelmäßig in die Sauna? Genau wie bei der Nutzung des Solariums, sollte dies in der Schwangerschaft überhaupt nicht geschehen!
Wegen hoher Temperaturen ist die Gefahr einer Ohnmacht und einer Wehenreaktion zu groß. Von regelmäßigen Wehen bis zur Frühgeburt gibt es nur einen Schritt, also lieber kein Risiko eingehen!
Heiße Bäder nehmen
Ebenso wie das Bräunen im Solarium sind auch heiße Bäder nicht erlaubt. Vor allem in der fortgeschrittenen Schwangerschaft können sie eine Frühgeburt nach sich ziehen, was du sicher nicht willst! Denn hohe Temperaturen lösen nicht selten Gebärmutterkontraktionen und/oder Blutungen aus, die eine direkte Gefahr für werdende Mutter darstellen.
Gibt es eine Alternative zu heißen Bädern? Natürlich kannst du auch ein Bad nehmen, wenn das Wasser eine etwas niedrigere Temperatur hat. Das sollte weder dir noch deinem Schätzchen schaden. Auch ein kurzes Duschen ist erlaubt.
Tätowieren lassen
Ist es wirklich ausgeschlossen, sich während der Schwangerschaft das Tattoo seiner Träume stechen zu lassen? Wir geben offen zu, dass diese Frage viele Emotionen hervorruft, auch weil die Meinungen der ExpertenInnen zu diesem Thema wohl auseinandergehen.
Es lässt sich jedoch nicht leugnen, dass Tätowierungen mit einem ziemlich hohen HIV- oder Hepatitis-B- oder Hepatitis-C-Risiko verbunden sind. Deshalb wäre es gescheit, sich erst nach der Geburt des Babys tätowieren lassen. Ein weiteres Problem ist, dass in Tätowierstudios oft nicht ausreichend auf Hygiene geachtet wird, was die Wahrscheinlichkeit der vorgenannten Krankheiten zusätzlich erhöht.
Außerdem sind werdende Mütter häufig weniger schmerzempfindlich und eher überempfindlich gegenüber Berührung. Aus diesem Grund können sie beim Tätowieren jede Berührung viel stärker spüren als vor der Schwangerschaft oder nach der Geburt. Ist es nicht allein aus diesem Grund wert, zu warten...? Dies ist bereits für jede schwangere Frau, die sowas plant, eine Überlegung wert.
Verwendung von starken Chemikalien
Du hast davon gehört, dass die Verwendung großer Mengen von „chemischen Stoffen” während der Schwangerschaft nicht erlaubt ist und fragst dich, was du jetzt anfangen sollst...? Obwohl Chemikalien für werdende Mütter recht gefährlich sind, richten deren „vernünftige” Mengen keinen Schaden an.
Wenn du zu Hause aufräumst und Chemikalien verwenden musst, lass die Chemikalien nicht mit deiner ungeschützten Haut in Berührung kommen. Trage dicke Gummihandschuhe! Dann besteht für dich keine Gefahr und du brauchst dir gar keinen unnötigen Stress aufzuhalsen!
Dies solltest du in der Schwangerschaft vermeiden, wenn du Angst vor einer Frühgeburt hast oder dir das Risiko einer Fehlgeburt zu groß ist!
Alles, was wir vorerwähnt haben, ist mehr oder weniger gefährlich für Schwangere und ihre Babys.
Natürlich führt nicht jede dieser Aktivitäten unmittelbar zu einer Fehl- oder Frühgeburt. Solch ein Risiko vorsätzlich einzugehen und sich den negativen Folgen auszusetzen ist jedoch nicht vertretbar. Beachtenswert ist, dass du nicht nur auf dich selbst, sondern auch auf dein kleines Wunder aufpassen musst. Entscheidungen für zwei Personen zu treffen, ist keine leichte Aufgabe, aber wir sind felsenfest überzeugt, dass du damit perfekt zurechtkommst!
Was man alles in der Schwangerschaft tun darf
Nachdem wir nun besprochen haben, was man in der Schwangerschaft vermeiden sollte, ist es an der Zeit, zu erläutern, was man in diesem besonderen Lebensabschnitt tun darf. Glücklicherweise gibt es eine ganze Menge davon, so dass du dir keine Sorgen machen musst, dass das Leben in der Schwangerschaft nur Traurigkeit und Stress mit sich bringt.
Aktiv leben
Solange deine Schwangerschaft physiologisch ist und nichts Besorgniserregendes vor sich hin geht, ist körperliche Aktivität nicht nur akzeptabel, sondern sogar gefragt! Lange Spaziergänge, Yoga oder Aerobic sind für schwangere Frauen völlig in Ordnung. Natürlich musst du immer deine Gynäkologin/deinen Gynäkologen konsultieren, bevor du mit intensiverem Sport beginnst. Erst dann darf man mehr machen.
Werdende Mütter halten sich in den ersten Schwangerschaftswochen oft „eine Weile” mit körperlicher Aktivität zurück. Wenn sie jedoch vor der Schwangerschaft regelmäßig Sport getrieben haben, kann dies in den allermeisten Fällen auch während dieser außergewöhnlichen neun Monate fortgesetzt werden. Doch wie bereits erwähnt, müssen und sollten werdende Mütter in der Regel nicht auf körperliche Betätigung während der Schwangerschaft verzichten.
Ausgewogene Mahlzeiten essen
Eine ausgewogene Ernährung sollte nicht nur während der Schwangerschaft, sondern in jeder Lebensphase ein wichtiger Aspekt sein. Es ist gesund - nicht nur für dich, sondern auch für dein Kind.
Eine Kost, in der keine wertvollen Nährstoffe fehlen, wirkt sich positiv auf die Entwicklung deines Babys aus und verursacht, dass auch du dich besser fühlst. Du leidest nicht unter Heißhungerattacken, hast weniger Lust auf ungesunde Lebensmittel und Fast Food wird weniger zum Grundnahrungsmittel und eher zur Genuss- und Freizeitbeschäftigung. Du isst dann also Schnellimbiss nur zum Vergnügen und nicht im Sinne einer ausgewogenen Ernährung.
Eine gesunde und abwechslungsreiche Diät kann man selbst konzipieren. Etwaige Ernährungsempfehlungen und Erkenntnisse liefert dir eine Schwangerschafts-App. Du kannst auch einen Ernährungsberatungsdienst in Anspruch nehmen. Es kommt schon auf deine individuellen Vorlieben und deine starke Willenskraft an.
In unserer HiMommy-App findest du viele nützliche Informationen zur Ernährung in der Schwangerschaft. Dank dieser Funktion erfährst du, welche Lebensmittel unbedenklich sind und welche du lieber nicht essen solltest. Außerdem lernst du die Grundlagen einer ausgewogenen Ernährung kennen, die nicht nur während der Schwangerschaft, sondern auch nach der Geburt oder in jeder anderen Phase deines Lebens nützlich sein werden.
Sich viel Ruhe gönnen
Nur weil es gut ist, während der Schwangerschaft aktiv zu sein, heißt nicht, dass du keine Recht auf Ruhe und Erholung hast. Ruhe ist sowohl zu Beginn der Schwangerschaft als auch in den späteren Phasen äußerst wichtig. Auch nach der Geburt des Kindes ist sie nützlich, aber es ist nicht zu leugnen, dass es dann viel schwieriger ist, genügend Ruhe zu genießen.
Welche Form der Erholung ist am wirksamsten? Auf diese Frage können wir keine eindeutige Antwort geben, weil dies eine sehr individuelle Angelegenheit ist. Manche werdende Mütter finden es am entspannendsten, auf dem Sofa mit einem Buch in der Hand zu liegen. Andere bevorzugen eine aktive Erholung und relaxen so am besten.
Reisen
Wie sieht die Frage des Reisens bei werdenden Müttern aus? Vieles hängt davon ab, wohin du reist und womit du dort ankommst.
Lass uns ein paar Reiseformen näher analysieren.
Hinter dem Steuer
Du möchtest so flexibel wie möglich sein und nicht von Fahrplänen oder Flugverbindungen abhängig sein? Mit dem Auto zu reisen kann eine großartige Lösung sein! Allerdings solltest du als werdende Mutter ab und zu Pausen einlegen, um sich zu bewegen und gegebenenfalls die Position zu wechseln. Außerdem musst du auf jeden Fall auf die Toilette gehen, daher sind Pausen sehr ratsam!
Obwohl für Schwangere keine Gurtpflicht gilt, ist es sicherheitshalber ratsam, sich mit einem speziellen Gurtadapter anzuschnallen. Dieser ist in jedem größeren Babyfachgeschäft zu kaufen oder sogar zu mieten (auch manche Geburtsschulen bieten diese Möglichkeit an).
Bahnreisen
Wenn nicht mit dem Auto, womit dann...? Reisen mit dem Zug ist vielleicht länger, aber auf jeden Fall bequemer, denn man kann sich jederzeit im Waggon frei ausstrecken oder herumlaufen.
Leider kommt man mit dem Zug nicht überall hin und niemand kann Pünktlichkeit garantieren. Außerdem sind Bahnhöfe häufig weit von den Stadtzentren entfernt, so dass der Weg zu einem Hotel oder einer anderen Unterkunft eine echte Herausforderung und Stressquelle für eine mit Stimmungsschwankungen zu kämpfende schwangere Frau sein kann.
Flugreisen
Ein Flugzeug als Transportmittel ist sicherlich viel schneller als ein Auto oder ein Zug. Allerdings ist Fliegen alles andere als komfortabel, zum Beispiel wegen Beine belastender Platzverhältnisse.
Wenn du regelmäßig fliegst, weißt du bestimmt, dass ab einer bestimmten Schwangerschaftsetappe Fliegen nicht mehr möglich ist. In diesem Fall hängt alles von der Fluggesellschaft ab, die du für einen Flug auswählst. In der Regel ist das Fliegen bei einer Einlingsschwangerschaft bis zum Ende der 36. Schwangerschaftswoche möglich. Bei einer Mehrlingsschwangerschaft dafür ist es bis zur 32. Woche zulässig.
Wie bei der körperlichen Aktivität ist es auch in diesem Fall ratsam, Frauenärztin/Frauenarzt zu Rate zu ziehen. Es kann auch sein, dass wegen Begleiterkrankungen oder dem Risiko einer Frühgeburt das Fliegen innerhalb der gesamten neun Monate überhaupt nicht in Frage kommt.