Was darf man in der Schwangerschaft nicht essen? Tipps für werdende Mütter
Du fragst dich, was du als Schwangere nicht essen darfst? Oder auf welche Lebensmittel du in der Schwangerschaft lieber verzichten solltest?
Obwohl man gemeinhin sagt, dass es nichts Besseres gebe als eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung, gelten für werdende Mütter ein bisschen andere Regeln. Und zwar...? Informiere dich über die Grundsätze der Ernährung von Schwangeren und überzeuge dich, dass es - trotz einiger Ausnahmen - nicht schwierig ist, sich während der Schwangerschaft gesund zu ernähren!
Dürfen Schwangere alles essen?
Wie du vielleicht schon bemerkt hast, haben wir bereits zu Beginn des Beitrags angedeutet, dass schwangere Frauen nicht alles essen dürfen. Dies ist in der Tat der Fall und selbst wenn deine Mutter oder Großmutter eine andere Meinung vertreten (was häufig der Fall ist), wäre es sinnvoll, die öffentlich zugänglichen Empfehlungen auf Grundlage der heutigen medizinischen und ernährungswissenschaftlichen Erkenntnisse zu berücksichtigen.
Ernährungsregeln in der Schwangerschaft
Bevor wir uns damit beschäftigen, was man in der Schwangerschaft essen darf, wollen wir mit den elementaren Grundfragen beginnen! Informiere dich, was auf dem Speiseplan einer schwangeren Frau nicht fehlen sollte. Wichtig ist, dass wir unter dem Begriff „Diät” eine bestimmte Ernährungsweise verstehen und nicht irgendwelche, häufig unnötige Einschränkungen.
Setze auf ausgewogene, bewusste Ernährung!
Die Ernährung von Schwangeren sollte ausgewogen sein. So lauten die Fakten und du kannst davon aus den meisten Studien für werdende Mütter erfahren. Aber weißt du eigentlich, was „ausgewogen” bedeutet...?
Die Ernährung in der Schwangerschaft sollte ausreichende Mengen an Eiweiß, Zucker, Fetten und anderen Mineralstoffen enthalten. Wenn du dies bei der Zubereitung deiner Mahlzeiten berücksichtigst, sorgst du für das Beste für dich (und versorgst zugleich dein Baby über den eigenen Stoffwechsel). Vergiss nicht, dass das, was du isst, einen großen Einfluss auf die Entwicklung deines Schätzchens hat. Es lohnt sich also, ihm das zu liefern, was ihm gut tut, damit es gesund heranwächst und sich darauf vorbereitet, deinen gemütlichen Babybauch zu verlassen.
Mach keine „künstlichen” Ernährungseinschränkungen!
Auch wenn wir eine ausgewogene und gut durchdachte Ernährung für werdende Mütter befürworten, heißt nicht, dass es keinen Platz für kleine Genüsse gibt! Wenn du vor der Schwangerschaft gerne Schokolade gegessen hast, musst du sie nicht völlig von deinem Speiseplan streichen! Auch in einer ausgewogenen Ernährung gibt es Platz für etwas Süßes oder weniger Gesundes.
Das Wichtigste ist, was du bestimmst weißt, diese „goldene Mitte” zu finden. Paradoxerweise ist es viel besser, öfters kleine Mengen Süßes zu essen, als sich auf Schokolade zu stürzen und auf einmal eine Tafel ( oder sogar mehr) zu verzehren!
Das Doppelte essen – ein Trugschluss!
Du bist schon einmal auf die Behauptung gestoßen, dass du nur deshalb mehr essen solltest, weil du schwanger bist? Das trifft überhaupt nicht zu. Man sollte sich eher darauf konzentrieren, wie und was man isst, anstatt sich alles (oft im Übermaß) zu gönnen!
Energiebedarf in den einzelnen Schwangerschaftstrimestern
Da wir gerade dabei sind, wie viel man in der Schwangerschaft essen sollte, wollen wir noch kurz bei den offiziellen Empfehlungen Der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) verweilen, die im Leitfaden zur Ernährung von Schwangeren enthalten sind.
Sie zeigen deutlich, dass sich der Energiebedarf während des ersten Schwangerschaftsdrittels im Vergleich zur Zeit vor der Schwangerschaft nicht verändert. Zugleich steigt jedoch der Bedarf an bestimmten Nährstoffen deutlich an. Deshalb ist es wichtig, sich bereits bei dem Versuch, ein Kind zu bekommen, richtig zu ernähren.
Im zweiten Schwangerschaftsdrittel solltest du bereits mehr essen (im Durchschnitt 360 kcal), während im dritten Trimester bis zu 475 kcal mehr. Vor allem die letzten drei Monate der Schwangerschaft sind eine sehr anstrengende Zeit für den mütterlichen Organismus. Deswegen sollte man mehr essen, aber - nochmals deutlich betont - nicht in schlechter Qualität!
Was darf man in der Schwangerschaft NICHT essen?
Wollen wir nun dazu kommen, was in der Schwangerschaft zu vermeiden ist. Es gibt ein paar Dinge, die man unbedingt beachten muss. Andernfalls besteht die ernstzunehmende Gefahr gesundheitlicher Probleme. Darum empfiehlt es sich auf jeden Fall, diese Passage aufmerksam zu lesen.
Um dir die Lektüre zu erleichtern, haben wir für dich die einzelnen verbotenen Produkte beschrieben.
Schimmelkäse
Beginnen wir mit Schimmelkäse, obwohl wir diese verbotenen Produkte eigentlich umfassender als Käsesorten aus unpasteurisierter Milch bezeichnen sollten. Dazu gehören u. a. beliebte Käsesorten wie Brie oder Camembert. Deren Verzehr birgt das Risiko einer Listerieninfektion und es ist zu erwähnen, dass schwangere Frauen weit weniger widerstandsfähig gegen verschiedene Arten von Lebensmittelvergiftungen sind.
Du liebst Schimmelkäse und kannst dir dein Leben ohne diesen nicht vorstellen...? Zum Glück gibt es Abhilfe! Wenn du solche Produkte richtig zubereitest (z. B. im Ofen bäckst), sind sie für dich und dein Baby nicht mehr gefährlich! Dank der Wärmebehandlung darfst du sie essen, ohne dir Sorgen um die Gesundheit deines Sonnenscheins zu machen.
Rohe Eier
Sicherlich hast du schon mehr als ein- oder zweimal von der gefährlichen Salmonellenvergiftung gehört. Als Schwangere musst du noch vorsichtiger sein (als sonst), weshalb du keine Produkte essen darfst, die rohe Eier enthalten. Dazu gehören auch Mayonnaise oder andere Soßen auf Eibasis. Achte daher beim Einkaufen im Supermarkt besonders auf die Zusammensetzung der Produkte.
Rohes Fleisch/roher Fisch/rohe Meeresfrüchte
Nicht nur rohe Eier sind für schwangere Frauen gefährlich. Das Gleiche gilt für Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte, die eine Quelle gefährlicher pathogener Bakterien sein können.
Aus diesem Grund solltest du auf Lebensmittel wie Tartar, Sushi oder Carpaccio verzichten. Wenn du die japanische Küche liebst, kannst du zum Glück immer nach Sushi ohne rohen Fisch fragen. Bei Meeresfrüchten hingegen genügt es, sie nach der Wärmebehandlung zu essen. Dann sind sie, wie Käse, sicher für dich und dein Kind. Wenn du dich jedoch für eine Wärmebehandlung entscheidest, solltest du das Frittieren möglichst vermeiden.
Unpasteurisierte Milch und Milchprodukte
Liebst du Frischmilch? Liebst du Schafskäse? Wir haben schlechte Nachrichten für dich! Wegen der unbekannten mikrobiologischen Qualität darfst du sie in der Schwangerschaft nicht verzehren.
Zum Glück gibt es in den Geschäften eine große Auswahl an H-Milch, die du bedenkenlos in deinen Speiseplan aufnehmen kannst.
Schmutziges Obst und Gemüse
Man hört so oft, dass Obst und Gemüse eine Schatzkiste der Natur seien. Warum stehen sie denn auf unserer Liste...? Sofern du sie gründlich wäschst, kannst du sie selbstverständlich essen - zum Wohl! Schmutziges Obst und Gemüse hingegen können dir schaden. Also wasche unbedingt alle Früchte und jedes Grünzeug!
Es mag dich überraschen, aber als Schwangere solltest du keine frischen Sprossen essen. Sie können Bakterien enthalten, die für dich (und dein Baby) gefährlich sein können. Das Risiko ist zu groß!
Ist Kaffee in der Schwangerschaft erlaubt?
Du fragst dich, ob Koffein deinem Baby schaden kann? Darf man Kaffee in der Schwangerschaft trinken?
Intuitiv vergeht vielen Frauen im ersten Trimester die Lust auf den Koffeinkick. Das ist ganz natürlich und sollte nicht bekämpft warden, zumal Koffein oft die Übelkeit verstärkt, mit der werdende Mütter in dieser Zeit zu kämpfen haben.
Wenn du jedoch Lust auf „kleinen Schwarzen” oder Milchkaffee hast, musst du nicht darauf verzichten! Es ist jedoch ratsam, den Koffeinkonsum danach auf 200-300 mg pro Tag zu begrenzen.
Wichtig!
Koffein ist nicht nur in Kaffee enthalten, sondern auch in anderen Produkten wie Tee, Schokolade und Coca-Cola.
Das musst du unbedingt vermeiden!
Die folgenden Regeln schaffen einen verlässlichen Rahmen für alle, nicht nur für werdende Mütter. In der Schwangerschaft muss man jedoch noch vorsichtiger sein, weshalb es zweckvoll ist, diese zu erwähnen und - was noch wichtiger ist - sich unbedingt an diese zu halten!
Vor allem solltest du Lebensmittel immer richtig lagern. Wenn du etwas aufgetaut hast, friere es nie wieder ein. Platziere richtig alle Produkte, die in den Kühlschrank gehören, sofort nach dem Einkaufen. Reste vom Mittag- oder Abendessen sollten immer im Kühlschrank gelagert werden, damit sie nicht verderben.
Lebensmittel nach dem Verfallsdatum gehören auf jeden Fall in den Müll und nicht auf den Tisch! Das Gleiche gilt für Produkte, an deren Frische der geringste Zweifel besteht.
Vergiss nicht, dass du nicht nur für dich selbst verantwortlich bist, sondern auch für das kleine Lebewesen, das du unter deinem Herzen trägst. Eine Schwangerschaft dauert nur neun Monate und es ist durchaus möglich, in diesem Zeitraum auf manche Lebensmittel zu verzichten. Dies gilt umso mehr, als manchmal ein kurzes Genusserlebnis sogar das Risiko einer Frühgeburt mit sich bringen kann!
Zum Glück kann man nach der Schwangerschaft durchaus mehr tun!
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Als werdende Mami bist du dir bestimmt längst darüber im Klaren, welche Ernährungsgewohnheiten in diesem besonderen Umstand richtig sind. Obwohl du jedoch weißt, was du während der Schwangerschaft essen und was du vermeiden solltest, kannst du in Zweifelsfällen unsere Ernährungsempfehlungen als einen stets paraten „Spickzettel” behandeln.
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