Willkommen auf der Welt – Die erste Lebenswoche deines Babys

Bewertet von: HiMommy Expert Board

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5 Min. Lesezeit

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13. Mai 2025

Ein neuer Anfang

In dem Moment, in dem du dein Baby zum ersten Mal im Arm hältst, verändert sich deine Welt für immer. Dieses kleine Wesen ist gerade erst angekommen – und die Bindung beginnt. In der ersten Lebenswoche gewöhnt sich dein Neugeborenes an das Leben außerhalb des Mutterleibs – eine Welt voller Licht, Geräusche, Berührungen und Bewegung. Alles ist neu, und deine Nähe ist sein größter Trost.

Was passiert mit deinem Baby?

In der ersten Woche schlafen die meisten Babys etwa 16 bis 18 Stunden am Tag – in kurzen Abschnitten. Ihre Augen können nur auf kurze Distanz fokussieren – ideal, um dein Gesicht beim Stillen oder Kuscheln zu sehen. Sie verlassen sich auf Reflexe wie Saugen und Greifen. Ihr Weinen ist ihre erste Art, Bedürfnisse zu äußern: Hunger, Unwohlsein oder Nähe.

Der Körper deines Babys passt sich an das Leben außerhalb des Mutterleibs an. Das Verdauungssystem beginnt erst zu arbeiten. Du wirst wahrscheinlich häufiges Stillen oder Füttern, Bäuerchen und viele Windelwechsel bemerken – alles gute Zeichen, dass der Körper deines Babys lernt und wächst. Die Haut kann sich schälen oder Babyakne zeigen, der Kopf kann noch verformt sein – das ist völlig normal.

Stillen und Schlafen

Diese Woche geht es darum, gemeinsam einen Rhythmus zu finden. Ob du stillst, mit Flasche fütterst oder beides – häufiges Füttern (alle 2–3 Stunden) hilft, den Nährstoffbedarf deines Babys zu decken. Mach dir noch keine Sorgen um feste Zeiten – dein Einfühlungsvermögen ist jetzt am wichtigsten. Der Schlaf ist oft unregelmäßig, und viele Babys verwechseln noch Tag und Nacht.

Versuche, zu schlafen, wenn dein Baby schläft – auch kurze Nickerchen helfen. Gestalte nächtliche Aktivitäten ruhig und gedämpft, um längere Schlafphasen zu fördern. Tagsüber helfen sanftes Licht und ruhige Aktivität, den Unterschied zwischen Tag und Nacht zu erkennen.

Bindung und Geborgenheit

Haut-an-Haut-Kontakt hilft, die Temperatur, den Herzschlag und den Stresspegel deines Babys zu regulieren. Sanftes Kuscheln, leises Singen und mit deinem Baby zu sprechen, sind nicht nur beruhigend – sie bilden die Grundlage für seine emotionale Entwicklung. Dein Baby erkennt bereits deine Stimme und deinen Geruch – und fühlt sich in deinen Armen am sichersten.

Augenkontakt beim Füttern und Wickeln hilft deinem Baby, dein Gesicht kennenzulernen. Auch wenn es noch nicht lächeln kann, lernt sein Gehirn bereits rasant. Diese frühen Momente der Nähe helfen, eine sichere Bindung aufzubauen.

Was du fühlen könntest

Du bist in der Heilungsphase – körperlich und emotional. Erschöpfung, Hormonschwankungen und überwältigende Liebe können gleichzeitig auftreten. Es ist völlig normal, Freude, Angst, Zweifel und alles dazwischen zu empfinden. Wenn du kämpfst, suche dir Unterstützung. Du musst das nicht alleine schaffen.

Auch dein Partner oder deine Partnerin kann sich unsicher oder hilflos fühlen – ermutige ihn oder sie, sich beim Füttern, Kuscheln und Hautkontakt einzubringen. Es ist eure gemeinsame Reise.

Checkliste: Was du diese Woche erwarten kannst

  • 6 bis 10 nasse Windeln pro Tag
  • Häufiges Füttern (alle 2–3 Stunden)
  • Viel Schlaf, aber unregelmäßige Schlafmuster
  • Erste Untersuchung beim Kinderarzt
  • Pflege des Nabelstumpfes

Abschließender Gedanke

Diese erste Woche ist voller kleiner Erfolge – die erste Mahlzeit deines Babys, das erste ruhige Nickerchen, der erste erfolgreiche Windelwechsel. Feiere sie. Ihr lernt gemeinsam. Die Nächte mögen endlos erscheinen, aber dieses besondere Kapitel ist der Beginn einer wunderbaren Reise. Du überlebst nicht nur – du wirst Elternteil. Und du machst das großartig.